Aus dem Konzert wurde leider nichts, da die zwei potenziellen Fahrer nicht konnten. Die Alternative war ein Weihnachtsfest zu welchem mich Prof. Driessen eingeladen hatte. Mit ihm hatte ich bereits Kontakt, als ich noch in der Schweiz war. Er unterrichtet Deutsch und lud alle ein, die in einer Deutschklasse oder im Deutsch-Club sind. Ok, ich bin weder noch, aber als "Native speaker" war ich ein gern gesehener Gast. Es gab viel zu essen, wir sangen deutsche Weihnachtslieder, tranken Punsch und redeten. Unglaublich, dass man Lieder noch im Kopf hat, die man vor 20 Jahren singen MUSSTE. Ich genoss das Singen und fungierte sogar als "Leithammel" bei "Kommet ihr Hirten", da das Lied sonst kaum einer kannte.
Meinen Film habe ich inzwischen auf Youtube hochgeladen. Da der Film für die Klasse höchstens ein paar Sekunden länger als 5 Minuten sein durfte, habe ich einen Final Cut für die Klasse und einen Director's Cut für mich erstellt. Für Untertitel hatte ich leider keine Zeit ;-).
Letztes Wochenende hatten wir ein Freundschaftsturnier in Kansas. Wir gewannen alle Spieler relativ deutlich. Ich spielte kaum, da mit "Medical Classification" gespielt wurde und somit einige unserer Spieler mit geringerer Punktzahl spielen konnten als in der Meisterschaft.
Die Noten für das 1. Semester wurden heute offiziell geposted. Ich habe in allen Klassen ein "A" ausser in Film/Video, in welchem mich die Professorin mit einem "C" beschenkte. Das geht in Ordnung, allerdings möchte ich noch gerne wissen, warum sie mir eine ungenügende Note für meinen Film gab, nachdem sie für den 1. und den 2. Schnitt noch das Punktemaximum vergab. Mein Gesamtnotendurchschnitt (GPA) ist ein 3.571.
Über die Festtage fuhren oder flogen nun die meisten Spieler nach Hause. Ich werde hier bleiben und mit dem Training fortfahren. Weihnachten verbringe ich bei Angus, einem Kollegen aus der Filmklasse oder bei Juan, einem Teamkkollegen.
Dienstag, 20. Dezember 2011
Montag, 5. Dezember 2011
Filmdreh und Missouri-Turnier
Advent, eine schöne Zeit als Kind, als Vater, Mutter, Grossvater, Grossmutter, Verliebter, Verlobter...aber ganz bestimmt nicht als Single. Ich bin froh, nicht zu viel Zeit zum Nachdenken zu haben.
Wir hatten eine Gruppenarbeit über Einkommensungleichheit in der Interdisciplinary Perspective Klasse. Ich erwischte eine sehr mühsame Gruppe mit einem Alphamännchen und einem Alphaweibchen, die das Geschehen bestimmten jedoch nicht am selben Strang zogen. Wir haben eine sehr gute Note für eine schwache Präsentation gekriegt. Generell würde ich sagen, dass das geforderte Leistungsniveau an unserer Uni nicht so hoch ist wie es wohl in der Schweiz der Fall ist - meine sehr guten Noten sind ein Indiz dafür.
Viel zu strenge Noten vergibt einzig unsere Film/Video-Professorin. Für mein Script des Kurzfilms "Blackboard" habe ich 55 von 100 möglichen Punkten gekriegt. Ein Teil des Punkteabzuges ist allerdings ein Resultat meiner verspäteten Übermittlung. Als ich endlich grünes Licht für die Aufnahmen erhielt war es bereits Mittwoch vorletzter Woche und da ich am letzten Wochenende mit dem Team ein Auswärtsturnier bestritt, musste ich alle Aufnahmen am Wochenende davor im Kasten haben. Mein Aufruf für Schauspieler auf einer dafür vorgesehenen Website war erfolgreich und obwohl mich 2 Leute in letzter Sekunde informierten, dass sie nun doch nicht vor der Kamera stehen können, hatte ich meine Crew und die Schauspieler am Sonntag beisammen um von 16:00 - 01:00 Uhr zu drehen. Ich war Director, organizierte das Catering, fand die Lokalitäten und einiges mehr. Unter Anderem lernte ich wie man günstig Kunstblut herstellt: Man nehme Wasser, rote Lebensmittelfarbe und Kakaopulver. Zum Glück fand ich jemanden, der für seine Klasse einen Film editieren musste und so musste ich mich nicht auch noch um das kümmern (wobei ich schlussendlich auch hier einiges beeinflusste - ist schliesslich MEIN Film ;-) ). Das Resultat findet ihr bald auf Youtube.
Wir mussten uns bereits für das 2. Semester einschreiben. Ich werde mit Spanisch fortfahren, besuche eine Deutschklasse zum Thema "Film", die in Englisch unterrichtet wird, eine Französisch Konversation Klasse und 2 Schwimmlektionen pro Woche. Ich hoffe, nach dem Schwimmen jeweils nicht allzu kaputt zu sein um zwei Stunden später 3Stunden Basketball zu trainieren.
Apropos Basketball: Letztes Wochenende waren wir in Missouri. Nach einem zehnstündigen Bustrip bezogen wir die Gemächer in einem schicken Hotel. Wir hatten zwei Spiele am Freitag und zwei Spiele am Samstag. Drei der Vier Spiele gewannen wir relativ deutlich, verloren aber gegen Wisconsin White Water, gegen welche wir beim Heimturnier noch knapp gewonnen hatten, mit 20 Punkten Unterschied. Ich war zwei Mal in der Starting-Five und spielte von den 160 Minuten in den zwei Tagen wohl ca. 90 Minuten. Kaum Turnovers, 2 Rebounds, 3/4 aus dem Feld war meine Bilanz mit der ich ganz zufrieden bin und auch meine Teamkollegen und der Coach waren es. Beim nächsten Turnier versucht der Coach trotzdem zwei Spieler unseres Teams runterklassieren zu lassen, was super für das Team wäre, wiederum gar nicht für mich. Es ist leider eine Tatsache, dass das Rollstuhlbasketballregelwerk eher für Leicht- als für schwerer Behinderte gemacht ist. In den meisten Teams können von den Fünf auf dem Feld drei gehen, einer immerhin stehen und nur einer - wenn überhaupt - kann weder gehen noch stehen. Unsere Unizeitung schrob (Helge lässt grüssen) wiederum einen kurzen Bericht über das Turnier.
Dann war da noch die Auflösung des "No shave November"-Wettbewerbs. Ihr ahnt es bereits? Klar, ich hatte dank meinen Genen natürlich den tollsten und vollsten Bart. Leider resultierte daraus kein Interview, in dem ich Gleichberechtigung für die Damen, für den Wettbewerb im nächsten Jahr gefordert hätte ;-) .
Die "Finals" (Abschlusstests) stehen vor der Tür. In Interdisciplinary Perspectives bedeutet dies eine siebenseitige Arbeit über Fairtrade Kaffee mit Informationen aus 6 verschiedenen Quellen und 3 Verschiedenen Disziplinen (ich wähle Geschichte, Wirtschaft und Soziologie), die ich bis Freitag Mitternacht übermitteln muss. Am kommenden Freitag möchte ich ans "As I lay Dying"-Konzert in Dallas. Ich freu mich auf das nächste Turnier in zwei Wochen und den Besuch von Dirk und Doreen Anfangs Januar.
Ich Wünsche Allen eine schöne Adventszeit!
Wir hatten eine Gruppenarbeit über Einkommensungleichheit in der Interdisciplinary Perspective Klasse. Ich erwischte eine sehr mühsame Gruppe mit einem Alphamännchen und einem Alphaweibchen, die das Geschehen bestimmten jedoch nicht am selben Strang zogen. Wir haben eine sehr gute Note für eine schwache Präsentation gekriegt. Generell würde ich sagen, dass das geforderte Leistungsniveau an unserer Uni nicht so hoch ist wie es wohl in der Schweiz der Fall ist - meine sehr guten Noten sind ein Indiz dafür.
Viel zu strenge Noten vergibt einzig unsere Film/Video-Professorin. Für mein Script des Kurzfilms "Blackboard" habe ich 55 von 100 möglichen Punkten gekriegt. Ein Teil des Punkteabzuges ist allerdings ein Resultat meiner verspäteten Übermittlung. Als ich endlich grünes Licht für die Aufnahmen erhielt war es bereits Mittwoch vorletzter Woche und da ich am letzten Wochenende mit dem Team ein Auswärtsturnier bestritt, musste ich alle Aufnahmen am Wochenende davor im Kasten haben. Mein Aufruf für Schauspieler auf einer dafür vorgesehenen Website war erfolgreich und obwohl mich 2 Leute in letzter Sekunde informierten, dass sie nun doch nicht vor der Kamera stehen können, hatte ich meine Crew und die Schauspieler am Sonntag beisammen um von 16:00 - 01:00 Uhr zu drehen. Ich war Director, organizierte das Catering, fand die Lokalitäten und einiges mehr. Unter Anderem lernte ich wie man günstig Kunstblut herstellt: Man nehme Wasser, rote Lebensmittelfarbe und Kakaopulver. Zum Glück fand ich jemanden, der für seine Klasse einen Film editieren musste und so musste ich mich nicht auch noch um das kümmern (wobei ich schlussendlich auch hier einiges beeinflusste - ist schliesslich MEIN Film ;-) ). Das Resultat findet ihr bald auf Youtube.
Wir mussten uns bereits für das 2. Semester einschreiben. Ich werde mit Spanisch fortfahren, besuche eine Deutschklasse zum Thema "Film", die in Englisch unterrichtet wird, eine Französisch Konversation Klasse und 2 Schwimmlektionen pro Woche. Ich hoffe, nach dem Schwimmen jeweils nicht allzu kaputt zu sein um zwei Stunden später 3Stunden Basketball zu trainieren.
Apropos Basketball: Letztes Wochenende waren wir in Missouri. Nach einem zehnstündigen Bustrip bezogen wir die Gemächer in einem schicken Hotel. Wir hatten zwei Spiele am Freitag und zwei Spiele am Samstag. Drei der Vier Spiele gewannen wir relativ deutlich, verloren aber gegen Wisconsin White Water, gegen welche wir beim Heimturnier noch knapp gewonnen hatten, mit 20 Punkten Unterschied. Ich war zwei Mal in der Starting-Five und spielte von den 160 Minuten in den zwei Tagen wohl ca. 90 Minuten. Kaum Turnovers, 2 Rebounds, 3/4 aus dem Feld war meine Bilanz mit der ich ganz zufrieden bin und auch meine Teamkollegen und der Coach waren es. Beim nächsten Turnier versucht der Coach trotzdem zwei Spieler unseres Teams runterklassieren zu lassen, was super für das Team wäre, wiederum gar nicht für mich. Es ist leider eine Tatsache, dass das Rollstuhlbasketballregelwerk eher für Leicht- als für schwerer Behinderte gemacht ist. In den meisten Teams können von den Fünf auf dem Feld drei gehen, einer immerhin stehen und nur einer - wenn überhaupt - kann weder gehen noch stehen. Unsere Unizeitung schrob (Helge lässt grüssen) wiederum einen kurzen Bericht über das Turnier.
Dann war da noch die Auflösung des "No shave November"-Wettbewerbs. Ihr ahnt es bereits? Klar, ich hatte dank meinen Genen natürlich den tollsten und vollsten Bart. Leider resultierte daraus kein Interview, in dem ich Gleichberechtigung für die Damen, für den Wettbewerb im nächsten Jahr gefordert hätte ;-) .
Die "Finals" (Abschlusstests) stehen vor der Tür. In Interdisciplinary Perspectives bedeutet dies eine siebenseitige Arbeit über Fairtrade Kaffee mit Informationen aus 6 verschiedenen Quellen und 3 Verschiedenen Disziplinen (ich wähle Geschichte, Wirtschaft und Soziologie), die ich bis Freitag Mitternacht übermitteln muss. Am kommenden Freitag möchte ich ans "As I lay Dying"-Konzert in Dallas. Ich freu mich auf das nächste Turnier in zwei Wochen und den Besuch von Dirk und Doreen Anfangs Januar.
Ich Wünsche Allen eine schöne Adventszeit!
Montag, 14. November 2011
Ich werde spielen
Hier gibt es beim Klassifizieren keine halben Punkte, d.h. keine 2.5 Punkte Spieler oder Viereienhalber. Insgesamt dürfen 14 Punkte auf dem Feld sein. Da unser 3er John Mc Phail sehr gut ist (Australischer Natispieler) und auch die 4 er ziemlich wichtig sind, ist ein 1er von Nöten um ein 4-4-3-2-1 Line-up auf das Parkett zu schicken. Unser andere 1er, Josh, ist ein riesen Fighter und um einiges schneller als Ich. Mit seiner Lähmung wäre er in der Schweiz mind. ein 1.5er, wenn nicht ein 2er - also super für unser Team. Nun hat er leider gesundheitliche Probleme (Blase) und fällt wohl für die gesamte Saison aus. Wenn der Coach zwei Vierer und John auf dem Feld haben möchte, dann kommt er um mich nun nicht mehr herum. Für das Team ist das natürlich nicht so toll, aber für mich ist das Motivation um Gas zu geben und dem Team zu helfen erfolgreich zu sein. Am Training hat sich nicht viel geändert. Wir werfen viel und spielen auch relativ oft. In letzter Zeit integrierte der Coach einige taktische Einheiten und weiterhin steht dienstags und donnerstags Beweglichkeit und Kondition auf dem Plan.
Im Saisoneröffnungsturnier spielten wir 2x gegen den letztjährigen Champion Whitewater Wisconsin und ein Spiel gegen den letztjährigen 4. Platzierten Alabama. In der Unizeitung gab's am darauffolgenden Montag einen ziemlich guten Bericht. Für die Faulen: Wir verloren das Eröffnungsspiel gegen Alabama knapp und gewannen zwei Mal knapp gegen den letztjährigen Champion. Die Meisterschaft ist also lanciert :-). Von den 15 Spielern in unserem Team spielten in diesen Spielen wohl 9-10 - ich war nicht dabei. Trotzdem habe ich an Bekanntheit gewonnen, war doch im Basketballspecial des "Shorthorn" ein Bericht über die beiden neuen internationalen Spieler, Andy Kraft und Rolf Acklin. Das ist noch nicht Alles: Die Unizeitung veranstaltet einen Contest unter dem Titel "No shave November" und ich bin dabei. Mich am letzen Oktobertag komplett zu rasieren kostete mich mehr Überwindung als mich einen Monat lang nicht zu rasieren.
Ansonsten gibt's nicht viel Neues zu berichten. Über die Schweiz habe ich hier in den Nachrichten erst etwas über das Thema "Anti-Minarett" gesehen und es ist klar, dass wir uns damit nicht gerade mit Ruhm bekleckern. Wenn man mit den Studenten hier diskutiert, ist es allerdings erschreckend, wie wenig sie über internationale Probleme wissen. "Gaddafi? Nie gehört!" Wie damals in Kalifornien verwechseln die Leute auch hier Schweiz und Schweden oft. Ich erkläre, dass ich Schweizer bin, fünf Minuten später sagt mein Gegenüber etwas wie:"Ihr habt gute Musik in Schweden." Worauf ich dann antworte:"Ja, die Schweden haben gute Musik und mir gefällt es hier in Mexiko." Das ist allerdings halb so schlimm. Vielleicht sollten wir Schweizer realisieren, wie unwichtig unser kleines Land ist und die Amerikaner sollten sich etwas mehr für das Weltgeschehen interessieren. Die Studenten und Professoren hier sind allerdings wirklich sehr nett und ich kann mich nicht beklagen.
Ich liess meine Dreads "renovieren", bin in der Filmklasse nun an meinem Script für einen Kurzfilm über einen Serienkiller an einer Uni, morgen steht ein 3-3 Rollstuhlbasketballturnier für Jedermann auf dem Programm und in der Schweizer Rollstulbasketballszene rumort es, weil den Dragons gegen Fribourg nichts Besseres einfiel als Pressing zu spielen bis es 50-0 stand. Unser nächster Ernstkampf: 1. Dezember in Missouri. Go Mavs!
Im Saisoneröffnungsturnier spielten wir 2x gegen den letztjährigen Champion Whitewater Wisconsin und ein Spiel gegen den letztjährigen 4. Platzierten Alabama. In der Unizeitung gab's am darauffolgenden Montag einen ziemlich guten Bericht. Für die Faulen: Wir verloren das Eröffnungsspiel gegen Alabama knapp und gewannen zwei Mal knapp gegen den letztjährigen Champion. Die Meisterschaft ist also lanciert :-). Von den 15 Spielern in unserem Team spielten in diesen Spielen wohl 9-10 - ich war nicht dabei. Trotzdem habe ich an Bekanntheit gewonnen, war doch im Basketballspecial des "Shorthorn" ein Bericht über die beiden neuen internationalen Spieler, Andy Kraft und Rolf Acklin. Das ist noch nicht Alles: Die Unizeitung veranstaltet einen Contest unter dem Titel "No shave November" und ich bin dabei. Mich am letzen Oktobertag komplett zu rasieren kostete mich mehr Überwindung als mich einen Monat lang nicht zu rasieren.
Ansonsten gibt's nicht viel Neues zu berichten. Über die Schweiz habe ich hier in den Nachrichten erst etwas über das Thema "Anti-Minarett" gesehen und es ist klar, dass wir uns damit nicht gerade mit Ruhm bekleckern. Wenn man mit den Studenten hier diskutiert, ist es allerdings erschreckend, wie wenig sie über internationale Probleme wissen. "Gaddafi? Nie gehört!" Wie damals in Kalifornien verwechseln die Leute auch hier Schweiz und Schweden oft. Ich erkläre, dass ich Schweizer bin, fünf Minuten später sagt mein Gegenüber etwas wie:"Ihr habt gute Musik in Schweden." Worauf ich dann antworte:"Ja, die Schweden haben gute Musik und mir gefällt es hier in Mexiko." Das ist allerdings halb so schlimm. Vielleicht sollten wir Schweizer realisieren, wie unwichtig unser kleines Land ist und die Amerikaner sollten sich etwas mehr für das Weltgeschehen interessieren. Die Studenten und Professoren hier sind allerdings wirklich sehr nett und ich kann mich nicht beklagen.
Ich liess meine Dreads "renovieren", bin in der Filmklasse nun an meinem Script für einen Kurzfilm über einen Serienkiller an einer Uni, morgen steht ein 3-3 Rollstuhlbasketballturnier für Jedermann auf dem Programm und in der Schweizer Rollstulbasketballszene rumort es, weil den Dragons gegen Fribourg nichts Besseres einfiel als Pressing zu spielen bis es 50-0 stand. Unser nächster Ernstkampf: 1. Dezember in Missouri. Go Mavs!
links vorher, rechts nachher Konzert in einem Schuppen
die kleine Chinesin fertigt gerade meinen Kumpel Jay ab. Ich habe mich später für ihn revanchiert ;-)
total rasiert für den Texas, Oida!
No-Shave-November Contest
Ein ungewöhnliches Bild!
Sonntag, 23. Oktober 2011
Die Midterms hinter uns - Die Saison vor uns
Das Tischtennisturnier hat Spass gemacht. Da ich international noch nie an einem Turnier war, wusste ich nicht recht, für welche Kategorien ich mich anmelden sollte. Die Tischoffizielle bei der man sich anmelden musste erklärte mir, dass eine Rollstuhlbasketballerin des amerikanischen Nationalteams ebenfalls im Rollstuhltischtennisnationalteam sei, worauf ich ihr antwortete, das meine Fähigkeiten wohl etwa gleich gut sein werden. Ich spielte daraufhin mit einer Klassifizierung von 1300 Punkten in den Kategorien U-1400 und U-1600. In der ersten Kategorie stiess ich bis ins Halbfinale vor und verlor dieses dann in 5 Sätzen. In der höheren Kategorie konnte ich nur eines meiner drei Gruppenspiele gewinnen und schied dementsprechend früh aus. Das coolste an diesem Turnier war, zuzusehen wie neun- und zehnjährige Kinder, chinesischer Abstammung erwachsene Amerikaner "auseinander nahmen". In der zweiten Kategorie wurde ich allerdings auch "Opfer" so eines Talentes.
Mein Bremsenproblem ist noch immer nicht gelöst. Der Rehatechniker, der extra vorbei kam, meldete sich später nicht mehr und als ich ihn schliesslich kontaktierte, sagte er:"Hast du meine Nachricht nicht erhalten? Wir können das gebrochene Teil nicht bestellen in den USA." Danach hatte ich genug von dieser Unternehmung und versuchte das Problem mit meinem Coach zu lösen. Wir haben in unserer Rollstuhlwerkstatt ein grosses Fass voll mit Ersatzteilen, aber irgendwie passt nichts und ich muss morgen nun doch das Originalteil aus der Schweiz bestellen.
Die Filmdoku über Football wurde ziemlich gut. Am Schluss mussten alle einen Fragebogen ausfüllen, in welchem die Teammitglieder sich gegenseitig bewerten mussten. Dieses Gegeneinanderausspielen passte uns Studenten gar nicht. Praktisch die ganze Klasse ist unzufrieden mit der Professorin und ich bin froh, dass für mich die Noten nicht so wichtig sind wie für die Leute, die Kunst studieren. In den letzten zwei Wochen hatten wir unsere "midterms", die Halbzeitsemesterprüfungen. Ich schrieb eine Arbeit über Vodka und Russland. Ein sehr spannendes Thema da teilweise 40% der Staatseinnahmen aus Vodkasteuern bestanden und das Land noch heute eine mit Drittweltländern vergleichbare Lebenserwartung hat aufgrund des hohen Vodkakonsums. Was in der Schweiz ein demografisches Problem ist, ist in Russland eine demografische Krise. Russland hatte im Jahr 2000 um die 145 Mil. Einwohner und wird im Jahre 2025 "nur noch" 130 Mil. Einwohner haben. Im Fach Interdisziplinäre Perspektiven schrieb ich über Globalisierung und Demokratie. In all meinen Prüfungen und Arbeiten, hatte ich bis jetzt gute Noten. Was bei uns die Note 6 ist, is hier ein A, 5 ist ein B, 4 ein C usw. . Zur Zeit habe ich in jedem Fach ein A oder ein B, aber es wird mit Sicherheit schwieriger.
Gestern spielten wir als Vorbereitung für die Saison, die nächsten Freitagabend beginnt, ein offizielles Spiel gegen das beste Team der Staaten, die Dallas moving Mavericks. Wir unterlagen nach einem hervorragenden Spiel mit 61-64. Erwartungsgemäss erhielt ich - auch aufgrund des knappen Ergebnisses - keine Einsatzzeit. Trotzdem war ich auch etwas stolz, das neue Trikot tragen zu dürfen mit der Nummer "00". Warum diese Nummer? Nun, ich bin schliesslich in Texas. Hier die Auflösung. Auf Movinmavstv werden wohl die Spiele vom nächsten Wochenende live übetragen. Der Spielplan (+ 7h für Schweizer Uhrzeit)
Mein Bremsenproblem ist noch immer nicht gelöst. Der Rehatechniker, der extra vorbei kam, meldete sich später nicht mehr und als ich ihn schliesslich kontaktierte, sagte er:"Hast du meine Nachricht nicht erhalten? Wir können das gebrochene Teil nicht bestellen in den USA." Danach hatte ich genug von dieser Unternehmung und versuchte das Problem mit meinem Coach zu lösen. Wir haben in unserer Rollstuhlwerkstatt ein grosses Fass voll mit Ersatzteilen, aber irgendwie passt nichts und ich muss morgen nun doch das Originalteil aus der Schweiz bestellen.
Die Filmdoku über Football wurde ziemlich gut. Am Schluss mussten alle einen Fragebogen ausfüllen, in welchem die Teammitglieder sich gegenseitig bewerten mussten. Dieses Gegeneinanderausspielen passte uns Studenten gar nicht. Praktisch die ganze Klasse ist unzufrieden mit der Professorin und ich bin froh, dass für mich die Noten nicht so wichtig sind wie für die Leute, die Kunst studieren. In den letzten zwei Wochen hatten wir unsere "midterms", die Halbzeitsemesterprüfungen. Ich schrieb eine Arbeit über Vodka und Russland. Ein sehr spannendes Thema da teilweise 40% der Staatseinnahmen aus Vodkasteuern bestanden und das Land noch heute eine mit Drittweltländern vergleichbare Lebenserwartung hat aufgrund des hohen Vodkakonsums. Was in der Schweiz ein demografisches Problem ist, ist in Russland eine demografische Krise. Russland hatte im Jahr 2000 um die 145 Mil. Einwohner und wird im Jahre 2025 "nur noch" 130 Mil. Einwohner haben. Im Fach Interdisziplinäre Perspektiven schrieb ich über Globalisierung und Demokratie. In all meinen Prüfungen und Arbeiten, hatte ich bis jetzt gute Noten. Was bei uns die Note 6 ist, is hier ein A, 5 ist ein B, 4 ein C usw. . Zur Zeit habe ich in jedem Fach ein A oder ein B, aber es wird mit Sicherheit schwieriger.
Gestern spielten wir als Vorbereitung für die Saison, die nächsten Freitagabend beginnt, ein offizielles Spiel gegen das beste Team der Staaten, die Dallas moving Mavericks. Wir unterlagen nach einem hervorragenden Spiel mit 61-64. Erwartungsgemäss erhielt ich - auch aufgrund des knappen Ergebnisses - keine Einsatzzeit. Trotzdem war ich auch etwas stolz, das neue Trikot tragen zu dürfen mit der Nummer "00". Warum diese Nummer? Nun, ich bin schliesslich in Texas. Hier die Auflösung. Auf Movinmavstv werden wohl die Spiele vom nächsten Wochenende live übetragen. Der Spielplan (+ 7h für Schweizer Uhrzeit)
Freitag, Oct 28
13:00 - vs. Univ of Albama
17.00 - vs. Univ. of Wisconsin-Whitewater
Samstag, Oct 29
15:00 - vs. Austin Wreckers
19:30 - vs. Univ. Wisconsin-Whitewater
Nachtrag: Unsere Unizeitung "The Shorthorn" veröffentlichte heute einen Vorbericht. Rate wer auf dem Foto zu sehen ist :-).
Montag, 3. Oktober 2011
Globalisation
5 Minuten nach dem letzten Eintrag hörte ich meine Combox ab und es war eine Nachricht drauf von der Firma, die mich hier mit medizinischen Utensilien beliefert:"Ihr Artikel ist in den USA leider nicht lieferbar, den hat der Hersteller nur in Europa im Sortiment." So viel zum Thema Sonne ;-). Mein Motto ist ja eher "Es kann ja nicht immer regnen" vom Film "The Crow". Bestelle ich den Artikel halt aus der Schweiz, meine Versicherung wird den Lappen, die der Transport kostet sicher verschmerzen können und die Schweizer Post freut sich. Eine meiner Bremsen ist dann auch noch gebrochen und auch hier ist es so, dass der amerikanische Hersteller mein Modell nicht im Sortiment hat. Heute morgen sollte ein Rehatechniker vorbeikommen um einen Augenschein zu nehmen. Für Rollstuhlunkundige: Nein, es ist nicht gefährlich, wenn man nur noch eine Bremse hat, da man nicht mit den Bremsen bremst sondern mit den Händen. Die Feststellbremsen sind vergleichbar mit der Handbremse beim Auto und werden vor allem bei Transfers (z.B. vom Rollstuhl ins Bett) gebraucht. Bei diesen Transfers muss ich nun etwas mehr aufpassen.
Die Schulwoche verlief relativ ereignisarm. In der Videoklasse drehen wir einen Dokumentarfilm zum Thema Sport an der UTA. Es ist eine Gruppenarbeit und die Filmmajor haben die Arbeit bereits an sich gerissen; ich helfe lediglich mit den Kontakten. Die Interdisciplinary Perspective Lektionen waren wie immer spannend. Der Professor ist ein Ex-Hippie und gleichzeitig Sohn eines Pfarrers. Er hat also christliche Wurzeln, ist aber Liberalist, was hier links von den Demokraten anzuordnen ist. Er sagt dann amüsante Dinge wie:"Das war bevor Jesus Republikaner wurde." Das Thema wird für das restliche Semester die Globalisierung sein und oft denke ich in diesen Lektionen, dass das was wir da hören und lernen etwas ist, was jeder Amerikaner hören sollte. Ich wollte schon immer mal in eine Vorlesung des Uni-Professors und Sängers von Bad Religion, Brad Griffin, der aber leider an der Uni in Los Angeles ist. Aber ich denke ich habe nun mit Prof. Welch etwas ähnliches hier.
Am Mittwoch war ich an einem Fotovortrag über eine grenznahe Stadt in Mexiko. Bandenkriege, Armut, Angst... das heftigste Bild war ein junges Paar, das im Auto sass. Eine Kugel hatte ihn und sie gleichzeitig getötet. Sie war schwanger.
Vorletzen Samstag war ich mit Goran, einem Italiener, der nicht besonders Stolz auf Berlusconi ist und Ellie in Dallas an einem Metalkonzert - das hatte ich vermisst. Eine Woche später, also Vorgestern hatte Zak vom Bikeshop Geburtstag und seine Kollegen veranstalteten eine kleine Party für ihn. Eine 3-Mann-Rockband spielte in einem offenen, hölzernen Gartenhäuschen und das Publikum sass davor. Das ganze erinnerte mich ein wenig an das Kultvideo von NOFX - "Ten years of fucking up!". Für Unterhaltung sorgten unter anderem ein Russe, der das gängige Klischee bestätigte, indem er eine halbe Flasche Vodka trank und dann nicht mehr ansprechbar war und der Sänger, der es liebt nackt bzw. nur mit seiner Gitarre bekleidet zu spielen. Irgendwann kam leider ein Bulle, der von der Nachbarschaft wegen dem Lärm aufgeboten worden war.
Mein Highlight im Basketball war letze Woche eine 84% Wurfquote bei 25 Freiwürfen. Insgesamt war ich mit der Woche allerdings nicht sonderlich zufrieden. Noch etwas mehr als 3 Wochen bis zum Saisonstart. Weil es individuell nicht klappte, geht das gesamte Team nun jeweils montags, mittwochs und freitags um 6.30 Uhr am Morgen! ins Fitnesscenter. Da ich erst um 10 Uhr Schule habe ist das für mich mehr als mühsam. Ich stehe auf, esse etwas Kleines, gehe Gewichte stemmen und dann zurück ins Bett.
Mit unserem besten Werfer, Thommy, war ich am Freitag einkaufen. Wir holten meinen Massagesessel ab und ich kaufte wiederum Allerlei um den Kühlschrank und die Regale zu füllen. Die Preise sind vergleichbar mit der Schweiz - vielleicht eher mit Deutschland. Was hier ausgesprochen günstig ist, ist das Fleisch. Ich habe 500 Gramm "Schweinsplätzli" für $4.80 gekauft. Die schmeckten in Kombination mit Pommes und angebratenen Zwiebeln und Champignons hervorragend, aber ich möchte gar nicht wissen, wie hier die Mastbetriebe aussehen. Endlich habe ich heute auch mal etwas gekauft um das Apartment etwas zu dekorieren. Ein 50x40cm grosses, gerahmtes Bild von einem VW T1 (Bully), der auf dem Highway Nr. 1 in Kalifornien fährt.
Es hat hier ein paar Tischtennis Tische und ich habe auch da einige Leute kennengelernt. Nächsten Samstag gehe ich mit dem Inder, Jay und seiner Chinesischen Kollegin ins benachbarte Fort Worth an ein Tischtennisturnier. Ich bin gespannt, wie das Niveau sein wird.
Die Schulwoche verlief relativ ereignisarm. In der Videoklasse drehen wir einen Dokumentarfilm zum Thema Sport an der UTA. Es ist eine Gruppenarbeit und die Filmmajor haben die Arbeit bereits an sich gerissen; ich helfe lediglich mit den Kontakten. Die Interdisciplinary Perspective Lektionen waren wie immer spannend. Der Professor ist ein Ex-Hippie und gleichzeitig Sohn eines Pfarrers. Er hat also christliche Wurzeln, ist aber Liberalist, was hier links von den Demokraten anzuordnen ist. Er sagt dann amüsante Dinge wie:"Das war bevor Jesus Republikaner wurde." Das Thema wird für das restliche Semester die Globalisierung sein und oft denke ich in diesen Lektionen, dass das was wir da hören und lernen etwas ist, was jeder Amerikaner hören sollte. Ich wollte schon immer mal in eine Vorlesung des Uni-Professors und Sängers von Bad Religion, Brad Griffin, der aber leider an der Uni in Los Angeles ist. Aber ich denke ich habe nun mit Prof. Welch etwas ähnliches hier.
Am Mittwoch war ich an einem Fotovortrag über eine grenznahe Stadt in Mexiko. Bandenkriege, Armut, Angst... das heftigste Bild war ein junges Paar, das im Auto sass. Eine Kugel hatte ihn und sie gleichzeitig getötet. Sie war schwanger.
Vorletzen Samstag war ich mit Goran, einem Italiener, der nicht besonders Stolz auf Berlusconi ist und Ellie in Dallas an einem Metalkonzert - das hatte ich vermisst. Eine Woche später, also Vorgestern hatte Zak vom Bikeshop Geburtstag und seine Kollegen veranstalteten eine kleine Party für ihn. Eine 3-Mann-Rockband spielte in einem offenen, hölzernen Gartenhäuschen und das Publikum sass davor. Das ganze erinnerte mich ein wenig an das Kultvideo von NOFX - "Ten years of fucking up!". Für Unterhaltung sorgten unter anderem ein Russe, der das gängige Klischee bestätigte, indem er eine halbe Flasche Vodka trank und dann nicht mehr ansprechbar war und der Sänger, der es liebt nackt bzw. nur mit seiner Gitarre bekleidet zu spielen. Irgendwann kam leider ein Bulle, der von der Nachbarschaft wegen dem Lärm aufgeboten worden war.
Mein Highlight im Basketball war letze Woche eine 84% Wurfquote bei 25 Freiwürfen. Insgesamt war ich mit der Woche allerdings nicht sonderlich zufrieden. Noch etwas mehr als 3 Wochen bis zum Saisonstart. Weil es individuell nicht klappte, geht das gesamte Team nun jeweils montags, mittwochs und freitags um 6.30 Uhr am Morgen! ins Fitnesscenter. Da ich erst um 10 Uhr Schule habe ist das für mich mehr als mühsam. Ich stehe auf, esse etwas Kleines, gehe Gewichte stemmen und dann zurück ins Bett.
Mit unserem besten Werfer, Thommy, war ich am Freitag einkaufen. Wir holten meinen Massagesessel ab und ich kaufte wiederum Allerlei um den Kühlschrank und die Regale zu füllen. Die Preise sind vergleichbar mit der Schweiz - vielleicht eher mit Deutschland. Was hier ausgesprochen günstig ist, ist das Fleisch. Ich habe 500 Gramm "Schweinsplätzli" für $4.80 gekauft. Die schmeckten in Kombination mit Pommes und angebratenen Zwiebeln und Champignons hervorragend, aber ich möchte gar nicht wissen, wie hier die Mastbetriebe aussehen. Endlich habe ich heute auch mal etwas gekauft um das Apartment etwas zu dekorieren. Ein 50x40cm grosses, gerahmtes Bild von einem VW T1 (Bully), der auf dem Highway Nr. 1 in Kalifornien fährt.
Es hat hier ein paar Tischtennis Tische und ich habe auch da einige Leute kennengelernt. Nächsten Samstag gehe ich mit dem Inder, Jay und seiner Chinesischen Kollegin ins benachbarte Fort Worth an ein Tischtennisturnier. Ich bin gespannt, wie das Niveau sein wird.
Donnerstag, 22. September 2011
Ecofest und Selbstporträt
Letzten Freitag besuchte ich ein Volleyballspiel des UTA-Damenteams (Sehenswert: Seite 1 und 12). Mangels Alternative arbeitete ich anschliessend am Selbstportrait, einem Videoprojekt für welches wir 10 Tage Zeit hatten und das wir heute Abend in der Video/Film-Klasse präsentierten. Die Sickapplez lieferten den Soundtrack für mein Selbstportrait welches ich soeben auf Youtube hochgeladen habe. Ich bin damit nur halbwegs zufrieden, da es nicht wirklich zeigt wie ich bin bzw. nur einen Teil meiner Persönlichkeit.
Am Samstag war ich (endlich) auf einem Konzert. Etwas mehr als 1 Kilometer von wo ich wohne fand das Ecofest statt. Dieses besuchte ich mit Ellie, welche ich in der ersten Woche kennengelernt hatte und ein paar ihrer Kollegen. Eine Rockband spielte, für meinen Geschmack teilweise etwas zu funky - aber immerhin! Die Atmosphäre war sehr relaxed, vergleichbar mit einem Openair à la Gurten. Speziell fand ich, dass kaum jemand auf dem Boden sass und nur wenige Leute vor der Bühne standen. 3/4 der Besucher genossen das Konzert in ihren selbst mitgebrachten Campingstühlen. Es ist interessant, wie sehr man etwas geniesst, das plötzlich nicht mehr selbstverständlich ist. In diesem Fall war es Alkohol trinken in der Öffentlichkeit. Nach dem Ecofest gingen wir in eine Studentenwohnung, wo eine Gruppe von Sozialisten eine Openhouse-Party schmiss. Natürlich fühlte ich mich da wohl und hatte einige spannende Diskussionen - und mehr Wein.
Im Basketball habe ich endlich mein Wurftief überwunden. Bevor ich hier ankam war ich bei 60% von der Freiwurflinie und bei 50% von ausserhalb des Trapez. Da meine Würfe hier anfangs meist ihr Ziel nicht fanden, verlor ich etwas das nötige Selbstvertrauen. Im Basketball ist es essenziell, dass man beim Wurf ein gutes Gefühl hat und wenn der Ball die Hand verlässt fest davon überzeugt ist, dass er im Korb landet. Mit einer steigenden Wurfquote kam das Selbstvertrauen zurück und nun bin ich wieder wo ich war und kann nun höhere Ziele anstreben. Training ist nie eine dauernd ansteigende Kurve sondern eher zwei Schritte vorwärts, ein Schritt zurück, zwei Schritte vorwärts...
In der Schule läuft's gut, das Appartement ist nun durchgehend mit einem schönen, dunkelbraunen Parkettboden ausgestattet (ein Handwerker war 2 Tage mit dieser Arbeit beschäftigt) und als ich nur noch für ca. 3 Tage Katheter hatte, kam endlich das Paket an, welches ich mir selber vor meinem Abflug geschickt hatte. In Kürze wird ein Massagestuhl geliefert, den ich anfangs Woche online gekauft habe. Wenn ich das geschriebene lese, dann sieht gerade alles etwas rosig aus und es wäre wieder einmal Zeit für einen Tiefschlag. Ich geniesse mal besser die Sonne so lange sie für mich scheint.
Am Samstag war ich (endlich) auf einem Konzert. Etwas mehr als 1 Kilometer von wo ich wohne fand das Ecofest statt. Dieses besuchte ich mit Ellie, welche ich in der ersten Woche kennengelernt hatte und ein paar ihrer Kollegen. Eine Rockband spielte, für meinen Geschmack teilweise etwas zu funky - aber immerhin! Die Atmosphäre war sehr relaxed, vergleichbar mit einem Openair à la Gurten. Speziell fand ich, dass kaum jemand auf dem Boden sass und nur wenige Leute vor der Bühne standen. 3/4 der Besucher genossen das Konzert in ihren selbst mitgebrachten Campingstühlen. Es ist interessant, wie sehr man etwas geniesst, das plötzlich nicht mehr selbstverständlich ist. In diesem Fall war es Alkohol trinken in der Öffentlichkeit. Nach dem Ecofest gingen wir in eine Studentenwohnung, wo eine Gruppe von Sozialisten eine Openhouse-Party schmiss. Natürlich fühlte ich mich da wohl und hatte einige spannende Diskussionen - und mehr Wein.
Im Basketball habe ich endlich mein Wurftief überwunden. Bevor ich hier ankam war ich bei 60% von der Freiwurflinie und bei 50% von ausserhalb des Trapez. Da meine Würfe hier anfangs meist ihr Ziel nicht fanden, verlor ich etwas das nötige Selbstvertrauen. Im Basketball ist es essenziell, dass man beim Wurf ein gutes Gefühl hat und wenn der Ball die Hand verlässt fest davon überzeugt ist, dass er im Korb landet. Mit einer steigenden Wurfquote kam das Selbstvertrauen zurück und nun bin ich wieder wo ich war und kann nun höhere Ziele anstreben. Training ist nie eine dauernd ansteigende Kurve sondern eher zwei Schritte vorwärts, ein Schritt zurück, zwei Schritte vorwärts...
In der Schule läuft's gut, das Appartement ist nun durchgehend mit einem schönen, dunkelbraunen Parkettboden ausgestattet (ein Handwerker war 2 Tage mit dieser Arbeit beschäftigt) und als ich nur noch für ca. 3 Tage Katheter hatte, kam endlich das Paket an, welches ich mir selber vor meinem Abflug geschickt hatte. In Kürze wird ein Massagestuhl geliefert, den ich anfangs Woche online gekauft habe. Wenn ich das geschriebene lese, dann sieht gerade alles etwas rosig aus und es wäre wieder einmal Zeit für einen Tiefschlag. Ich geniesse mal besser die Sonne so lange sie für mich scheint.
Mittwoch, 14. September 2011
Sicherheit
Bezüglich Wechsel von Film/Video in Französisch hatte ich mich letzte Woche beraten lassen und einen Antrag gestellt. Die Französischklassen waren dann allerdings voll und keiner der angefragten Professoren hat mir geantwortet. Darauf hin habe ich entschieden, nun doch mit Film/Video weiterzumachen. Wir hatten nun auch schon das erste kleine Projekt in welchem wir verschiedene Filme vermischen mussten um dem Film einen neuen Sinn zu geben. Das hat auch gar nicht schlecht geklappt, ausser dass mein Film viel zu kurz war, da ich die Aufgabenstellung nicht vollumfänglich verstanden hatte. Die nächste Aufgabe, die wir innert Wochenfrist erledigen müssen ist ein dreiminütiges Selbstporträt.
Das war nicht das einzige Verständnisproblem diese Woche. Im Geschichtstest hatte ich viel zu wenig Zeit, weil ich in der ersten Aufgabe Antworten ausführte anstatt einfach nur im Multible choice Verfahren zu antworten. Einiges ist für mich ungewohnt, anderes geht zu schnell, manchmal höre ich nicht richtig zu und ab und zu habe ich einfach keine Lust nachzufragen, weil ich nicht doof dastehen möchte - das tu ich dann dafür nachher ;-) .
Vom Basketball gibt es nicht viel Neues zu berichten. Ich mache in Sachen Geschwindigkeit kleine Fortschritte und stagniere beim Werfen. Wenn ich mir die Wurfquote der Schweizer Nationalmannschaft bei der A-EM, die gerade in Israel stattfindet, anschaue (25-35% pro Spiel), dann bin ich wiederum einigermassen zufrieden. Ausserdem bleibt noch etwas Zeit bis zum ersten Ernstkampf Ende Oktober. Allerdings werde ich da kaum spielen, aber als Ersatzspieler möchte ich natürlich trotzdem jederzeit bereit sein.
Ich lerne täglich neue Leute kennen und natürlich auch amerikanische Gewohnheiten. Zum Beispiel weiss ich von einigen Studenten, dass sie Waffen haben. Auf dem Campus sind diese natürlich nicht erlaubt, aber manche haben zu Hause oder im Auto eine Knarre um sich und andere zu beschützen. Da ich Waffen eher mit Gefahr als mit Schutz verbinde ergeben sich interessante Diskussionen. Würdest du jemanden erschiessen, der dir dein Handy klaut? Die amerikanischen Medien/Politiker verstehen es wunderbar, ein Gefühl der Unsicherheit zu kreiren um die Bevölkerung dann zu beschützen in dem sie diese überwacht. Jeden zweiten Tag haben wir in unserer Studentenmailbox eine E-Mail von der Polizei mit Schilderungen von Vorfällen auf dem riesigen Campusgelände. Die Kriminalität ist hier wohl tatsächlich ein grösseres Problem als in der Schweiz, aber auch in Zürich ist immer "etwas los" und ich fühle mich hier trotzdem sehr sicher. Vielleicht hat dies aber auch mit meiner generellen Einstellung zu tun - es braucht viel um mich zu beunruhigen.
Über das Wochenende musste ich eines meiner Basketballstuhlräder reparieren lassen. Zum Glück gibt es hier seit ca. einem Jahr einen Bikeshop. Da ich mechanisch ziemlich unbegabt bin, war ich froh, die 6! defekten Speichen nicht selber ersetzten zu müssen und das Rad anschliessend zu zentrieren. Die $20 waren auf jeden Fall sehr gut investiert. Die Kunden dieses Bikeshops, der auch Fahrräder (ja, ich weiss die deutsche Bezeichnung noch ;-) vermietet, sind hauptsächlich internationale Studenten. Denn welcher Amerikaner würde Fahrrad fahren, wenn er ein Auto hat?
Es sollte nun möglich sein, Kommentare abzugeben ohne sich dafür zu registrieren. Danke Damian für den Hinweis.
Das war nicht das einzige Verständnisproblem diese Woche. Im Geschichtstest hatte ich viel zu wenig Zeit, weil ich in der ersten Aufgabe Antworten ausführte anstatt einfach nur im Multible choice Verfahren zu antworten. Einiges ist für mich ungewohnt, anderes geht zu schnell, manchmal höre ich nicht richtig zu und ab und zu habe ich einfach keine Lust nachzufragen, weil ich nicht doof dastehen möchte - das tu ich dann dafür nachher ;-) .
Vom Basketball gibt es nicht viel Neues zu berichten. Ich mache in Sachen Geschwindigkeit kleine Fortschritte und stagniere beim Werfen. Wenn ich mir die Wurfquote der Schweizer Nationalmannschaft bei der A-EM, die gerade in Israel stattfindet, anschaue (25-35% pro Spiel), dann bin ich wiederum einigermassen zufrieden. Ausserdem bleibt noch etwas Zeit bis zum ersten Ernstkampf Ende Oktober. Allerdings werde ich da kaum spielen, aber als Ersatzspieler möchte ich natürlich trotzdem jederzeit bereit sein.
Ich lerne täglich neue Leute kennen und natürlich auch amerikanische Gewohnheiten. Zum Beispiel weiss ich von einigen Studenten, dass sie Waffen haben. Auf dem Campus sind diese natürlich nicht erlaubt, aber manche haben zu Hause oder im Auto eine Knarre um sich und andere zu beschützen. Da ich Waffen eher mit Gefahr als mit Schutz verbinde ergeben sich interessante Diskussionen. Würdest du jemanden erschiessen, der dir dein Handy klaut? Die amerikanischen Medien/Politiker verstehen es wunderbar, ein Gefühl der Unsicherheit zu kreiren um die Bevölkerung dann zu beschützen in dem sie diese überwacht. Jeden zweiten Tag haben wir in unserer Studentenmailbox eine E-Mail von der Polizei mit Schilderungen von Vorfällen auf dem riesigen Campusgelände. Die Kriminalität ist hier wohl tatsächlich ein grösseres Problem als in der Schweiz, aber auch in Zürich ist immer "etwas los" und ich fühle mich hier trotzdem sehr sicher. Vielleicht hat dies aber auch mit meiner generellen Einstellung zu tun - es braucht viel um mich zu beunruhigen.
Über das Wochenende musste ich eines meiner Basketballstuhlräder reparieren lassen. Zum Glück gibt es hier seit ca. einem Jahr einen Bikeshop. Da ich mechanisch ziemlich unbegabt bin, war ich froh, die 6! defekten Speichen nicht selber ersetzten zu müssen und das Rad anschliessend zu zentrieren. Die $20 waren auf jeden Fall sehr gut investiert. Die Kunden dieses Bikeshops, der auch Fahrräder (ja, ich weiss die deutsche Bezeichnung noch ;-) vermietet, sind hauptsächlich internationale Studenten. Denn welcher Amerikaner würde Fahrrad fahren, wenn er ein Auto hat?
Es sollte nun möglich sein, Kommentare abzugeben ohne sich dafür zu registrieren. Danke Damian für den Hinweis.
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